Stress bei humanem Papillomavirus (HPV)

GYN & PERINATAL ZÜRICH > Stress bei humanem Papillomavirus (HPV)

Hängt Stress mit dem Vorhandensein und der Persistenz einer onkogenen Infektion mit humanem Papillomavirus bei jungen Frauen zusammen?

Autoren: Ulrike Kuebler, Susanne Fischer, Laura Mernone, Christian Breymann, Elvira Abbruzzese und Ulrike Ehlert (2021)

Hintergrund:

Eine persistierende Infektion mit humanem Papillomavirus mit hohem Risiko (HR-HPV) ist der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs, aber Faktoren, die zur Persistenz von HR-HPV beitragen, sind unvollständig verstanden. Das Ziel dieser Studie war es, Assoziationen von chronischem Stress und zwei Aspekten der täglichen Cortisolsekretion (d.h. der Cortisol-Erwachungsreaktion [CAR] und der gesamten Cortisol-Produktion über den Tag [AUCgday]) mit dem HR-HPV-Status zu Studienbeginn und 12 zu testen Monate später (Follow-up).

Methoden:

Wir untersuchten 188 Frauen (25 ± 3 Jahre) zu Studienbeginn. Die Nachuntersuchung war zu Studienbeginn auf HR-HPV-infizierte Frauen beschränkt. Von den ersten 48 HR-HPV-positiven Teilnehmern beendeten 42 das Follow-up (16 HR-HPV-positiv und 26 HR-HPV-negativ). Zu Studienbeginn und bei der Nachuntersuchung haben wir den HR-HPV-Status in Zervixabstrichen bestimmt, den chronischen Stress bewertet und das Speichelcortisol über den Tag wiederholt gemessen. Zu Studienbeginn analysierten wir Speichelcortisol nur in einer Untergruppe von 90 Teilnehmern (45 HR-HPV-negativ und 45 HR-HPV-positiv).

Ergebnisse:

Zu Studienbeginn standen ein höherer chronischer Stress (übermässige Anforderungen bei der Arbeit: p = 0,022, chronische Sorgen: p = 0,032) und ein höherer CAR (p = 0,014) im Zusammenhang mit der HR-HPV-Positivität zu Studienbeginn. Bei der Nachuntersuchung gab es einen statistischen Trend für eine positive Assoziation zwischen der CAR- und HR-HPV-Positivität (p = 0,062). Weder das CAR noch der AUCgday vermittelten die Assoziationen zwischen chronischem Stress und HR-HPV-Status.

Schlussfolgerungen:

Unsere Ergebnisse legen nahe, dass sowohl chronischer Stress als auch tägliches Cortisol mit dem Vorliegen einer HR-HPV-Infektion zusammenhängen und daher eine Rolle bei der HPV-assoziierten Zervixkarzinogenese spielen können.

Herr Professor Breymann, wann ist der optimale Zeitpunkt für einen Sprechstunde (Termin) mit Ihnen?

1. Dezember 2020

Am besten ist es, mit einer pränatalen Beratung zu beginnen, also wenn die Schwangerschaft gerade erst geplant wird. Wir müssen eine vollständige Anamnese erstellen, um zu verstehen, ob es für den Körper der zukünftigen Mutter sicher ist, alle Schritte von…

Mehr lesen

Welche Erkrankungen kann der Vaginallaser «MonaLisa Touch» behandeln?

1. November 2020

Teil des Lebens und des Alterns für Frauen sind hormonelle Veränderungen. Leider können die Veränderungen unerwünschte Symptome verursachen. Wenn der Östrogenspiegel aufgrund von Wechseljahren, Krebsbehandlungen, Hysterektomien oder dem Stillen abfällt, können diese Nebenwirkungen auftreten. Das System kann behandeln: Urin-Inkontinenz Stress-/Urge-Inkontinenz…

Mehr lesen

Ultraschall und 4D-Darstellungen: Prof. Dr. Breymann ist Experte in den bildgebenden Untersuchungen

1. November 2020

Mit bildgebenden Untersuchungen ist Prof. Dr. Breymann auch während der Schwangerschaft bestens vertraut – er war an der Entwicklung der Sonografie in den letzten zwanzig Jahren beteiligt, erlebte so sämtliche Entwicklungsstufen mit. Am Universitätsspital Zürich betreute er lange die Ultraschall-Spezialsprechstunde,…

Mehr lesen