Eisentabletten waren über Jahrzehnte hinweg der Standard bei der Behandlung von Eisenmangel bei der Frau. Dabei wurde vernachlässigt, dass Eisenpräparate oft unerwünschte Nebenwirkungen haben wie Verstopfung und gastro-intestinale Nebenwirkungen. Des Weiteren werden Eisentabletten von manchen Frauen ungenügend vom Darm aufgenommen.
Es ist aber keine Frage, dass Eisentabletten ihren Stellenwert haben zur Prophylaxe von Eisenmangel oder bei leichten Eisenmangelztuständen.
Alternativ zu den Eisentabletten bzw. oralen Eisenpräparaten können wir heute bei schwerem und chronischem Eisenmangel Eiseninfusionen verabreichen, also hochdosiertes, flüssiges Eisen über die Vene.
Diese Eiseninfusionen sind sehr effektiv, wirken schnell und sind im Allgemeinen auch gut verträglich. In vielen Fällen können wir durch die Eiseninfusion einen Eisenmangel schnell beheben und so zur Gesundheit der Frau beitragen.
Wir legen grossen Werte darauf, dass Eiseninfusionen nur bei der richtigen Indikation und den “richtigen “ Patientinnen gegeben werden. Das sind meistens Frauen, die Eisentabletten nicht vertragen oder bei denen die Tabletten nicht wirken. Wir führen dazu eine genaue Eisendiagnostik durch und beraten sie, welches Eisenpräparat für sie das Beste ist.
Schliesslich sollte die Eisentherapie nachhaltig sein, das heisst, eine Eisentherapie funktioniert nur, wenn gleichzeitig die Ursache für den Eisenmangel wie beispielsweise zu starke Regelblutungen beachtet und allenfalls auch behandelt wird.