Kinderwunsch bei Gerinnungsstörungen: Genetik (F2 und F5)
Angeborene Gerinnungsstörungen können durch Veränderungen in bestimmten Genen identifiziert werden, die die Blutgerinnung beeinträchtigen. Diese genetischen Mutationen können das Risiko einer Thrombose während der Schwangerschaft erhöhen.
Die am häufigsten auftretenden erblichen Thrombophilien sind Faktor V Leiden und Faktor II (Prothrombin), von denen zwischen 3 und 11 % der Bevölkerung betroffen sind.
Personen mit einer genetischen Veranlagung für diese Gerinnungsstörungen können während der Schwangerschaft aufgrund des Anstiegs von Östrogenen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer tiefen Venenthrombose haben. Zusätzlich können solche Mutationen zu einem gesteigerten Risiko für wiederkehrende Fehlgeburten und Schwangerschaftskomplikationen führen.
Eine Prädisposition für Thrombophilie aufgrund von genetischen Faktoren kann durch Untersuchungen der am Blutgerinnungsprozess beteiligten Gene (Faktor II, Faktor V) ermittelt werden. Die festgestellten Mutationen werden anschliessend analysiert.
Abhängig von den Ergebnissen kann ein engmaschiges Überwachungsprogramm oder präventive Massnahmen, wie zum Beispiel die Verabreichung von niedrig dosiertem Aspirin, eingeleitet werden.
Untersuchte Gene: F2, F5